teamw()rk für Gesundheit und Arbeit

Ein Projekt der Gesundheitsregionen Cloppenburg, Delmenhorst, Göttingen/Südniedersachsen, Hameln-Pyrmont, Region Hannover, Helmstedt, JadeWeser (Wesermarsch und Wilhelmshaven), Rotenburg (Wümme), Schaumburg

Ziele und Dialoggruppe

Ziele des Projekts

Auf- und Ausbau gesundheitsförderlicher Rahmenbedingungen und Strukturen für erwerbslose Menschen
Gesundheitsorientierte Ausrichtung der arbeitsmarkteigenen Beratungsprozesse
Kommunaler Netzwerkaufbau

Dialoggruppe

Alle von Erwerbslosigkeit betroffenen Menschen, insbesondere diejenigen, die gesundheitliche Risiken, ggf. auch erste gesundheitliche Einschränkungen aufweisen

Maßnahmen und Auswirkungen

Ausgangslage

Langanhaltende Erwerbslosigkeit stellt einen gesundheitlichen Risikofaktor dar. Für Menschen mit gesundheitlichen Einschränkungen ist ein (Wieder-)Einstieg in ein Beschäftigungsverhältnis erschwert. Gleichzeitig haben erwerbstätige Menschen mit chronischen Gesundheitsproblemen ein höheres Erwerbslosigkeitsrisiko. Krankheit kann also sowohl Folge als auch Ursache von Erwerbslosigkeit sein. Um dieser gesundheitlichen Chancenungleichheit zu begegnen, ist die Entwicklung und Umsetzung bedarfsgerechter und nachhaltiger Strukturen und Rahmenbedingungen zur Gesundheitsförderung von erwerbslosen Menschen elementar. Die gesetzlichen Krankenkassen finanzieren daher das Programm "teamw()rk für Gesundheit und Arbeit", um präventiv bedarfsgerechte, wohnortnahe und niederschwellige Angebote in den teilnehmen Kommunen umzusetzen.

Vorgehen im Projekt

An den teilnehmenden Standorten wurden Steuerungsgremien, bestehend aus Vertreter:innen der Jobcenter und Agenturen für Arbeit, der Krankenkassen, der Kommune sowie weiteren Akteur:innen, etabliert. Gemeinsam werden bedarfsgerecht gesundheitsfördernde Angebote in den primärpräventiven Handlungsfeldern Bewegungsgewohnheiten, Ernährung, Stress- und Ressourcenmanagement sowie Suchtmittelkonsum nach einem partizipativen Handlungsansatz initiiert, sowie niedrigschwellige Zugänge zu primärpräventiven Angeboten (§ 20a SGB V) der Kassen und weiteren regionalen Akteur:innen in der Gesundheitsförderung entwickelt. Durch den kommunalen Netzwerkaufbau sollen langfristig gesundheitsförderliche Rahmenbedingungen für die vulnerable Dialoggruppe geschaffen und optimiert werden.

Weiterhin werden im Rahmen einer jährlich stattfindenden Fachtagung für Kooperationspartner:innen und Fachkräfte der Arbeitsförderung relevante Themen der Arbeits- und Gesundheitsförderung in den Fokus genommen. Themen aus den letzten Jahren waren unter anderem junge Menschen in Armut und Erwerbslosigkeit sowie die erfolgreiche Verzahnung von Arbeits- und Gesundheitsförderung. Ebenfalls werden Netzwerktreffen veranstaltet, um einen Austausch unter den örtlichen Expert:innen zu ermöglichen und damit eine standortübergreifende Vernetzung in Niedersachsen und Bremen zu realisieren. Darüber hinaus bieten wir die monatliche telefonische Fortbildungsreihe "Kurzwahl Gesundheit" für Fachkräfte der Arbeitsförderung an, in der ein Vortrag mit anschließender Diskussion zu verschieden gesundheitlichen Themen, wie beispielsweise Empowerment und Selbstwirksamkeit, Umgang mit Sucht, Fluchterfahrungen und Trauma oder chronischen Erkrankungen, angeboten wird.

Laufzeit und Finanzierung

Laufzeit

Startdatum: Juni 2017

Träger und beteiligte Akteure

Träger

Finanzierung aus Mitteln des GKV Bündnis für Gesundheit (nach § 20a SGB V) sowie von den Jobcentern und Agenturen für Arbeit entsprechend ihrer jeweiligen gesetzlichen Zuständigkeit

Prozessbegleitende Unterstützung der teilnehmenden Standorte bei Umsetzung, Koordination der Netzwerkarbeit auf Landesebene sowie Umsetzung der organisatorischen Rahmenbedingungen durch die Landesvereinigung für Gesundheit und Akademie für Sozialmedizin Niedersachsen Bremen e. V.

Weitere beteiligte Akteure